Solution: OK compost HOME
Solution: OK compost HOME
OK compost HOME
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Aufgrund des vergleichsweise geringen Abfallvolumens ist die Temperatur in einem Gartenkomposthaufen deutlich niedriger und weniger konstant als in einer industriellen Kompostierungsumgebung. Die Kompostierung im Garten ist daher ein schwierigerer und langsamerer Prozess. Die innovative Antwort von TÜV AUSTRIA auf diese Herausforderung ist das Zertifizierungssystem OK compost HOME. Das OK compost HOME-Zertifizierungssystem basiert nicht auf einem Standard, sondern ist die Grundlage für mehrere Standards. Dieser listet alle technischen Anforderungen auf, die ein Produkt erfüllen muss, um die Zertifizierung zu erhalten. Hierbei wurde das Zertifizierungssystem als Grundlage für die Entwicklung der Australischen Norm AS 5810 (2010), der Französischen Norm NF T 51800 (2015) und in Zukunft der Europäischen Norm prEN 17427 (2020).
Aktualisierte Informationen zu OK compost HOME
Aufgrund des vergleichsweise geringen Abfallvolumens ist die Temperatur in einem Gartenkomposthaufen deutlich niedriger und weniger konstant als in einer industriellen Kompostierungsumgebung. Die Kompostierung im Garten ist daher ein schwierigerer und langsamerer Prozess.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass das Zertifizierungsprogramm Ok compost HOME sich nicht explizit auf eine bestimmte Norm bezieht, sondern alle technischen Anforderungen auflistet, die ein Produkt erfüllen muss, um die Zertifizierung zu erhalten. Es sollte auch daran erinnert werden, dass die Anforderungen des OK compost HOME-Programms, die 2003 definiert und seither nie in Frage gestellt wurden, als Vorreiter in diesem Bereich und als Grundlage für die Ausarbeitung mehrerer Normen gedient haben, wie beispielsweise für folgende:
- Australien: AS 5810 (2010) – Biologisch abbaubare Kunststoffe – Biologisch abbaubare Kunststoffe, die sich für die Kompostierung zu Hause eignen
- Frankreich: NF T 51800 (2015) – Kunststoffe – Spezifikationen für Kunststoffe, die für die Kompostierung im Haushalt geeignet sind
- Europa: prEN 17427 (2020) – Verpackung – Anforderungen und Prüfschema für Tragetaschen, die für die Behandlung in gut geführten Hauskompostieranlagen geeignet sind
Kompostierbarkeit
Durch die Kompostierung kann die Menge an organischem Abfall erheblich verringert werden, während der Kompost für landwirtschaftliche und gartenbauliche Zwecke verwendet werden kann. Etwa 50% aller Haushaltsabfälle bestehen aus organischem Material. Ein Prozentsatz, der aufgrund der zunehmenden Beliebtheit biologisch abbaubarer Produkte (Verpackungsmaterial, Einwegbesteck, etc.) künftig noch an Bedeutung gewinnen wird.
Was ist der Unterschied zwischen „OK compost INDUSTRIAL“ und „OK compost HOME“?
Produkte, die ausschließlich OK compost INDUSTRIAL zertifiziert sind, können nur in industriellen Kompostierungsanlagen (bei Temperaturen zwischen 55 und 60°) kompostiert werden. Daher dürfen jene Produkte nicht in den Gartenkompost gelangen.
Im Gegensatz dazu bezieht sich OK compost HOME auf Produkte, die auch bei niedrigen Temperaturen kompostiert werden können, sodass diese auch im eigenen Garten am Komposthaufen entsorgt werden können – daher der Titel „HOME“.
Gibt es einen Unterschied zwischen „biologisch abbaubar“ und „kompostierbar“?
Die Begrifflichkeiten „biologisch abbaubar“ und „kompostierbar“ werden oft miteinander vermischt, haben aber nicht dieselbe Bedeutung. Ein biologisch abbaubares Produkt kann durch Mikroorganismen abgebaut werden. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass dieses Produkt im Kompost gut umgewandelt werden kann. Biologische Abbaubarkeit und Kompostierbarkeit hängen stark von der jeweiligen Umgebung ab, in der das Produkt abgebaut wird. Da jede Umgebung (Kompost, Boden, Wasser, etc.) unterschiedliche Temperaturen und Mikroorganismen aufweist, kann die Dauer des biologischen Abbauprozesses von Standort zu Standort variieren. Beispielsweise sind Biokunststoffe, die in einer industriellen Kompostierungsanlage biologisch abbaubar sind (die höchste Form der Umgebung), nicht immer im Wasser oder Boden oder einem Komposthaufen im hauseigenen Garten (aufgrund der niedrigen Temperaturen) biologisch abbaubar.
Welche Tests sind erforderlich, um ein OK compost INDUSTRIAL-Zertifikat zu erhalten?
Die europäische Norm zur Kompostierbarkeit von Verpackungen (EN 13432) fordert – neben einer klaren und detaillierten Beschreibung des Produkts – 4 unterschiedliche Prüfungen:
- Test auf biologischen Abbau (chemischer Abbau der Polymeren von Fasern)
- Test auf Zerfall (physikalisches Auseinanderfallen des Produkts in kleine Fragmente)
- Test auf Ökotoxizität (Testung auf mögliche negative Auswirkungen auf Pflanzen
- Test auf Schwermetallgehalt
ANMERKUNG: Biologische Abbaubarkeit, Ökotoxizität und Schwermetallgehalt sind Merkmale des Materials, während der Zerfall ein Merkmal des Materials und der Form (Endprodukt) ist.